Haus Perissutti

Ein Familienhaus im Süden von Graz, in den 1950er Jahren ursprünglich gebaut, Anfang der 1980er um eine Zimmerachse erweitert, wird in den 2010er Jahren von der nächsten Generation adaptiert. Die Erweiterung und umfassende thermische Sanierung führt zu einer vollständigen Neuorganisation des gesamten Bauwerks. Fixpunkte sind die Lage unmittelbar an der südlichen Grundstücksgrenze sowie der Wunsch nach Erhalt des alten Stiegenhauses. Fließende Übergange von Haus und Garten sind in der Erdgeschosswohnung nur in nordseitigen Erweiterungen möglich– hier entsteht eine intensive Beziehung von Haus und Garten. Die Obergeschosswohnung wird durch die Einfügung eines turmartigen Gaupenkörpers südseitig in wichtigen Bereichen von Dachschrägen befreit: wie ein Implantat wird der Turm eingeschoben, schafft Raum im Inneren – und respektiert doch die ursprüngliche Hausgestalt in der Außenwirkung.

In Ergänzung zum Wohnhaus Perissutti entwickelte sich in einer Folge von Gesprächen ein Nebengebäude vom Carport in mehreren Entwurfsetappen zu einem kleinen Teehaus, das in gemessener Distanz zum Wohnhaus die nördliche Grundstückskante definiert und heute zahlreichen Formen der Kontemplation dient: kleine handwerkliche Arbeiten oder ein Mittagschlaf; die Konzeption eines Projekts oder ein konzentriertes Gespräch; der Genuss einer Schale Tee oder das Lesen eines Gedichts. In der gestalterischen Ausformulierung der Detailausbildungen zeigt sich ein leiser Reflex der Begeisterung für den japanischen Holzbau, die Bauherr und Architekt seit Jahren miteinander verbindet.

Name Haus Perissutti
Jahr 2012
Standort Graz
Aufgabe Kontemplation im Garten
Status umgesetzt
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