Um die Annenstraße als urbanen Lebensraum neu entfalten zu können, wird zunächst eine soziale Dramaturgie des Straßenzugs entwickelt: die Kette der Integration identifiziert fünf Etappen auf dem Weg zwischen Innenstadt und Bahnhof. Aus den sozialen und räumlichen Potentialen werden jene Gestaltungsmotive entwickelt, die der Straße in fünf platzartigen Bereichen urbane Qualität jenseits der Verkehrsfunktion geben. Zur Rhythmisierung des Stadtraums und zur Brechung von Linearität und Tempo werden in diesen Bereichen in Anwendung der Shared-Space-Prinzipien Kreuzungsbereiche als Plätze gestaltet, die nicht neben der Straße liegen, sondern diese unterbrechen: die Bewegung führt durch den Platz, nicht daran vorbei. Ein wichtiger Akzent wird im Bereich der abtauchenden Straßenbahn gesetzt. Damit hier nicht ein 104m langer Schlund als Unraum das Leben blockiert, wird durch eine Überbauung ein moderner Stadtgarten geschaffen, der durch vertikale Akzente auch eine wichtige stadträumliche Integration bildet: vom Bahnhof, von der Annenstraße und von der Eggenberger Allee aus sichtbar, fügt er die urbanen Bewegungsachsen zueinander.
Name Neugestaltung Annenstraße
Jahr 2011
Standort Graz
Aufgabe Stadtraumgestaltung
Partner heuser + piber ateliers
Status Wettbewerb